Ausgangssituation

Der Klimawandel hat unmittelbare Auswirkungen auf die Grundwasserressourcen. Verstärkt wird die Problematik durch eine zunehmende Bodenversieglung.

Die negativen anthropogenen Eingriffe in den Wasserkreislaufprozess werden durch die mit dem Klimawandel einhergehenden lokalen und regionalen sowie zeitlichen Veränderungen in der Niederschlagscharakteristik verstärkt, beispielsweise in Form von extremen Starkregenereignissen und längeren Trockenperioden. Damit erhöht sich der oberflächige Abfluss, die Grundwasserneubildung wird tendenziell verringert.

Mit vermehrten Überschwemmungen gelangen auch zunehmend Schadstoffe wie Kunststoffe in die Meere, tiefere Bodenlagen und letztendlich ins Grundwasser. Ebenso gelangt “normales“ Regenwasser heute in den meisten bebauten und versiegelten Arealen nicht mehr vollumfänglich auf natürlichem Weg in den Wasserkreislauf. In erheblichem Umfang erfolgt eine Ableitung des Niederschlagwassers über Kanäle in die Vorfluter, weshalb die Grundwasserneubildung deutlich reduziert wird.

Nur mit weitgreifenden konzeptionellen Umstellungen kann die auf Grundlage der Klimaprojektionen zu erwartende drastische Verringerung der Grundwasserneubildung in weiten Teilen Deutschlands abgemindert oder aufgehalten werden. Dies setzt jedoch die Minimierung des Schadstoffeintrages (insbesondere von Mikroplastik) des zu versickernden Oberflächenwassers in das Grundwasser voraus.